Abendandacht mit und ohne Kinder #balkonsingen
Um 18:00 Uhr auf den Balkon gehen und still werden, lauscht ob ihr die Glocken der nächsten Kirche oder schon das Singen von anderen hört. In anderen Kirchenkreisen wird auch erst später geläutet und gesungen.
Singt: Der Mond ist aufgegangen
- Der Mond ist aufgegangen die goldnen Sternlein prangen am Himmel hell und klar. Der Wald steht schwarz und schweiget, und aus den Wiesen steiget der weiße Nebel wunderbar.
- Wie ist die Welt so stille und in der Dämmrung Hülle so traulich und so hold als eine stille Kammer, wo ihr des Tages Jammer verschlafen und vergessen sollt.
- Seht ihr den Mond dort stehen? Er ist nur halb zu sehen und ist doch rund und schön. So sind wohl manche Sachen, die wir getrost belachen, weil unsre Augen sie nicht sehn.
- Wir stolzen Menschenkinder sind eitel arme Sünder und wissen gar nicht viel. Wir spinnen Luftgespinste und suchen viele Künste und kommen weiter von dem Ziel.
- Gott, lass dein Heil uns schauen, auf nichts Vergänglichs trauen, nicht Eitelkeit uns freun; lass uns einfältig werden und vor dir hier auf Erden wie Kinder fromm und fröhlich sein.
- Wollst endlich sonder Grämen aus dieser Welt uns nehmen durch einen sanften Tod; und wenn du uns genommen, lass uns in’ Himmel kommen, du unser Herr und unser Gott.
- So legt euch denn, ihr Brüder, in Gottes Namen nieder; kalt ist der Abendhauch. Verschon uns, Gott, mit Strafen und lass uns ruhig schlafen. Und unsern kranken Nachbarn auch!
Text: Matthias Claudius 1779
Melodie: Johann Abraham Peter Schulz 1790
Wir kommen da zusammen, wo es schön ist. Man kann auf dem Balkon sitzen bleiben, wieder rein gehen und sich auf’s Sofa kuscheln oder direkt ins Kinderzimmer, wenn jetzt schon Bettgehzeit ist.
Eingangsgebet
Lieber Gott, Du bist für uns wie ein guter Vater wie eine gute Mutter, hör Dir an, wie unser Tag war.
Zusammen überlegen: Was war heute gut? Was war nicht so schön? Wen vermisse ich? Wollen wir an jemanden besonders denken?(die Supermarktkassiererin, den Postboten etc.) Was nehmen wir uns für morgen vor?(Unterhalten erlaubt und erwünscht!)
So war der Tag, lieber Gott, nimm all die schönen und schlechten Erlebnisse zurück zu Dir. Segne das, was wir morgen vorhaben. Gib uns Mut und Geduld für die gemeinsame Zeit.
Amen
Eine Geschichte aus der Kinderbibel lesen.
Ein Lied, das alle mögen, singen.
Zum Segen die Kinder, wenn sie mögen in den Arm nehmen und sagen:
Gott spricht: Ich will Dich segnen und Du sollst ein Segen sein. Amen.
(Wenn man das öfter gemacht hat, können natürlich auch die Kinder die Eltern in den Arm nehmen und den Segen sprechen. Wer nicht so viel Körperkontakt will, legt dem andern nur die Hand auf die Schulter oder „malt“ mit dem Finger ein Kreuz auf die Stirn oder die Hand. Segnen darf nämlich jede*r Christ*in.)
Diakonin Iris Feigel, Landesjugendpfarramt Hannover